Allgemein

Da ich natürlich kein Experte bezüglich aller Fischarten bin und nur meine persönlichen Erfahrungen weitergeben möchte, die ich mit meinen Mitbewohnern im Gesellschaftbecken gemacht habe, werde ich an dieser Stelle nur Eigenschaften von mir bekannten Fischarten nennen.

Wenn ihr eine besondere Fischart habt und euch ausführlich informieren möchtet, dann besorgt euch am besten den Mergus-Aquaristik-Ratgeber. Den Link zu den Büchern findet ihr auf der Startseite unter „Empfehlenswerte Literatur“. Von Mergus gibt es Ratgeber für viele Fischarten.

Bei Fischen müsst ihr immer auf das richtige Verhältnis von Männchen zu Weibchen achten. Auf ein Männchen sollten zwei Weibchen kommen, da letztere sonst mit der Libido der Männchen schnell überlastet sind.

 

 

Kampffische

Bei Kampffischen solltet ihr – auch, wenn es entgegengesetzte Meinungen gibt – in jungen Jahren einen Spiegel einmal pro Woche für ca. 20 Minuten am Becken aufstellen. In der Kampffisch-Fibel wird dies sogar empfohlen und soll für ein längeres Leben sorgen und auch dafür, dass der Kampftrieb des Kampffisches nicht verkümmert. Ältere Fische solltet ihr besser nicht mit einem Spiegel stressen, da sie schwächer sind als jüngere Fische.

Kampffische vertragen keine starke Strömung. Ihr solltet die Strömung reduzieren und regelmäßig kontrollieren. Bei Bodenfiltern und Lufthebefiltern kann man die Strömung einfach über das Luftventil regulieren.

Bitte unbedingt Kampffischen nur Fleischfutter geben, also schwarze, weiße Mückenlarven, Cyclops und Daphnien. Rote Mückenlarven sind nicht empfehlenswert, da dies sehr wahrscheinlich die Leber von meinen Freunden, den Kampffischen, schädigt.

Kampffische lieben einen üppigen Pflanzenbewuchs, da sie sich auch gerne in den Pflanzen verstecken oder darin nachts schlafen.

 

 

Posthornschnecken

Die Posthornschnecken, die bei Aquarianern sehr beliebt sind, vermehren sich leider extrem schnell. Irgendwann sieht man im Becken nur noch Posthornschnecken überall sitzen. Besser zu halten sind Raubschnecken, die auch optisch sehr schön sind.

Posthornschnecken muss man nicht extra füttern, da sie sich von den Pflanzen im Gesellschaftsbecken ernähren. Die Voraussetzung ist jedoch, dass ihr genug Pflanzen in eurem Aquarium habt.

 

 

Raubschnecken

Die Raubschnecken vermehren sich nicht so schnell. Raubschnecken fressen die Essensreste von Fischen weg und brauchen nicht gesondert gefüttert zu werden. Außerdem fressen Raubschnecken beispielsweise Posthornschnecken.

Antennenwelse

Zwei männliche Antennenwelse in einem Gesellschaftsbecken sind problematisch. Auch, wenn sie sich eine gewisse Zeit vertragen haben, neigt einer von ihnen dazu, den anderen zu unterdrücken und zu verjagen. Deshalb musste der zweite Antennenwels ausziehen. Er ist in einer Tierhandlung untergekommen.

Bei uns Antennenwelsen ist sehr wichtig, dass der Bodengrund gut abgerundet ist. Kauft bitte abgerundeten, hochwertigen Bodengrund. Sonst besteht eine große Verletzungsgefahr.

Wir Welse benötigen unbedingt Welstabletten mit Algen, da wir vegetarisch leben und Pflanzen fressen. Manche sind auch Allesfresser. Unabdingbar ist es, dass wir Holz zum Nagen in unserem Aquarium haben, da wir dies essenziell für die Verdauung brauchen. Wir freuen uns über einen Bambustunnel und über eine Holzwurzel. Im Tunnel können wir uns auch verstecken, wenn wir unsere Ruhe haben wollen.

Falls ihr Welspärchen, also Männchen und Weibchen habt, muss ich euch leider sagen, dass unser Laich häufig von den anderen Fischen gefressen wird. Deshalb brauchen wir entweder gute Versteckmöglichkeiten dafür oder man muss eben akzeptieren, dass wir keinen erfolgreichen Nachwuchs haben können.

 

 

 

Neons

Wenn ihr Neons halten möchtet, benötigt ihr mindestens acht Neons in einer Gruppe, da sie Schwarmfische sind.

Neons mögen weniger Pflanzen. Wir vermuten, dass die Neons Pflanzen deshalb nicht so mögen, da sie Raubfische sind und mit weniger Pflanzen ihre potenzielle Beute besser sehen können.

 

 

Otocinclus

Von den Otocinclus affinis benötigt ihr mindestens fünf Exemplare, da sie Gesellschaftsfische sind und eine enge persönliche Bindung miteinander eingehen.

Otocinclus sind Algenfresser, man füttert ihnen Algenflocken. Sie sind sehr empfindlich und nur für fortgeschrittene Aquarianer empfehlenswert. Otocinclus brauchen etwas weicheres Wasser. Sie mögen Strömung.

Sie müssen genug Algen vorfinden, da die häufigste Todesursache das Verhungern oder das Fehlen von Spurenelementen ist, da sie nicht die entsprechenden Pflanzen mit Algen im Aquarium vorfinden. Algen sollen nicht immer bekämpft werden wegen der Otocinclus. Blaualgen hingegen sind sehr schädlich für Fische, sie führen zu deren Tod und müssen so rasch wie möglich beseitigt werden, da sie Giftstoffe abgeben.

Die friedlichen, wehrlosen Otocinclus benötigen ebenfalls wie wir Welse Holz. Der deutsche Name der Otocinclus affinis ist Ohrgitter-Harnischwels.

 

 

 

Golden/Black Mollies und Platys

Diese Fische sind typische Aquaristik-Anfänger-Fische, mit ihnen macht man keinen Fehler. Kennzeichnend ist jedoch, dass sich die Golden und Black Mollies sehr rasch vermehren. Die Nachkommen könnt ihr im Zoohandel ab einem bestimmten Alter und einer bestimmten Größe abgeben.

 

 

Diskusfische

Diskusfische sind sehr anspruchsvoll und nur für Profis empfehlenswert. Wir haben keine Diskusfische.